Ostereier färben

 

Es ist mal wieder soweit. Die Zeit für bunte Ostereier ist gekommen. Der Brauch, das Ei zu verehren, hat bereits im alten Ägypten begonnen. Für sie stellte das Ei den Ursprung der Welt dar, während die Römer und die Antiken Griechen im Ei das heilige Symbol des Neubeginns sahen. Sie feierten im Frühling den Beginn des neuen Jahres, der Tag- und Nachtgleiche. An diesen Tagen wurden bunte Eier aufgehängt und bereits versteckt.

Später machte sich auch das Christentum diese alten Symbolik zu eigen. Die Auferstehung Jesu am Ostersonntag spiegelt sich im Schlüpfen des Kükens aus dem Ei. Zur Kennzeichnung der Bedeutsamkeit wurden die Eier rot gefärbt. Die Farbe soll so an das von Jesu vergossene Blut erinnern. Eine fröhlichere und bunte Bemalung folgte erst viel später.

Zudem wurde nach der strengen Fastenzeit, vom Aschermittwoch bis zum Karfreitag, weder Fleisch noch Eier gegessen. So gabe es einen Eierüberschuss, denn die Hühner hielten von der Fastenzeit nicht viel und legten weiter fleissig Eier. Damit die heiligen, in der Karwoche gelegten Eier, nicht mit den Neueren verwechselt werden konnten, wurden sie rot eingefärbt.

Um sich von Chemiefarben nicht den Spass und Appetit verderben zu lassen, gibt es viele natürliche Farbstoffe, wie Zwiebelschalen, Spinat oder Rotkohl, in der Natur. Also einfach mal ausprobieren und die Tradition weiterleben lassen.

 
Luzern isst - Ostereier
Luzern isst - Ostereier
 
 

Was macht welche Farbe

  • Rot: Randen oder rote Speisezwiebeln

  • Gelb: Curcuma und Kamilleblüten

  • Grün: Spinat, Petersilie oder Brennnesseln

  • Braun: Schwarzer Tee, Kaffee oder Zwiebelschalen

  • Blau / Lila: Heidelbeeren, Fliederbeeren oder Rotkohlblätter

 

Zubereitung Blau-Lila gefärbte Ostereier

1. 1,5 kg Rotkabis fein schneiden und mit 1,5 Liter Wasser aufkochen. Ca. 20 - 25 Minuten köcheln lassen.

2. Den Sud absieben und 1 EL Essig hinzufügen.

3. Die hartgekochten, noch heissen Eier in den Sud legen.

4. Am intensivsten wird die Farbe, wenn sie über Nacht und im Kühlschrank im Sud verweilen.

5. Der Rotkabis kann gut weiter als Gemüse oder Salat verzehrt werden.

Luzern isst - Ostereier
 
Luzern isst - Ostereier
 

Zubereitung: gelb gefärbte Ostereier

1. Eier mit Essig abwischen. Für den gelben Farbton eignen sich am besten weisse Eier.

2. Kurkumaknollen in Scheiben schneiden.

3. Kurkuma-Scheiben und Pulver in einen Topf geben.

4. Die rohen Eier in den Topf legen und mit heissem Wasser aufgiessen, bis die Eier bedeckt sind.

5. Die Eier ca. 15-20. Minuten hartkochen.

6. Lasst die Eier so lange im erkalteten Sud, bis sie den gewünschte Farbton haben.

7. Schliesslich herausnehmen und auf einem Küchentuch trocknen lassen.